Das Magenband

Magenband

Das Magenband besteht aus Silikon und wird ringförmig um den obersten Teil des Magens platziert.

Über ein Schlauchsystem steht das Magenband mit einem «Reservoir»-System in Verbindung, welches unter die Haut implantiert wird. Das «Reservoir»-System kann von aussen mit einer Nadel durch die Haut angestochen werden. Dadurch kann das Magenband enger oder weiter gestellt werden (siehe Skizze).

Mit dem Magenband können Sie im Langzeitverlauf durchschnittlich ca. 50% des Übergewichtes verlieren. Die Lebensqualität wird nach Magenbanding etwas schlechter beurteilt als nach Magenbypass oder Gastric Sleeve Operation.

Die Wirkungsweise der Gewichtsreduktion nach Magenbanding beruht darauf, dass durch die Einschnürung des Magens durch das Band weniger Nahrung aufgenommen werden kann.

Nach Magenbanding sind Sie in der Regel 1-3 Tage hospitalisiert.

Nach 6 Wochen erfolgt unter Röntgenkontrolle die erste «Einstellung» des Magenbandes. Weitere Bandeinstellungen erfolgen patientenadaptiert nach individuellem Rhythmus.

Das Magenband ist eine sehr sichere Operation mit einer äusserst geringen Komplikationsrate in den ersten Tagen und Monaten. Zu den häufigen Spät-Komplikationen nach Jahren zählt aber die sackförmige Erweiterung der Speiseröhre (sekundäre –Oesophagusdekompensation) und das Verrutschen (Slippage) des Magenbandes. Aufgrund dieser Spätkomplikationen müssen 40% -50% der Magenbänder wieder entfernt werden.

Das Magenband kann auch zur Ergänzung des Magenbypasses eingesetzt werden, sofern dies bei ungenügendem Gewichtsverlust nach Magenbypass möglich und sinnvoll ist.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer Magenband erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.


Der Magenbypass

(Proximaler Magenbypass, distaler VVLL Magenbypass, Omega-Magenbypass)

Beim Magenbypass wird der Magen sehr weit oben durchtrennt und mit einer Dünndarmschlinge verbunden, die ihrerseits zuvor durchtrennt wurde. Dadurch werden sie nur kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen können, und das Sättigungsgefühl stellt sich verfrüht ein.

2,50 Meter (proximaler Magenbypass) oder 1 Meter (distaler Magenbypass) vor Einmündung des Dünndarmes in den Dickdarm wird der den Verdauungssaft führende Dünndarmschenkel mit dem die Nahrung führenden Dünndarmschenkel wieder verbunden. Beim OMEGA Magenbypass wird nur eine Verbindung zwischen Magenpouch und Dünndarm hergestellt. 2 Meter Dünndarm werden von der Nahrungspassage ausgeschaltet.

Es wird somit ein Grossteil des Dünndarmes von der Nahrungsaufnahme «gebypasst», somit werden auch weniger Energieträger (Fett, Zucker, Proteine) in den Körper aufgenommen. Dies führt wiederum zur Gewichtsabnahme. Der Magenbypass weist sehr gute Langzeitresultate auf. Die Lebensqualität nach Magenbypass wird von den meisten Patienten als gut beschrieben. Mit dem Magenbypass können Sie nachhaltig im Langzeitverlauf durchschnittlich ca. 65%bis 70% Ihres Übergewichtes verlieren. Zudem können die meisten Folgekrankheiten der Adipositas geheilt oder stark verbessert werden (siehe Komorbiditäten und Folgeerkrankungen der Adipositas).

Nach Magenbypassoperationen sind Sie in der Regel 3-7 Tage im Spital.

Zu den sehr seltenen Komplikationen des Magenbypasses (< 0,5%) in der Früh-Phase nach Operation (erste Woche) gehören Nachblutungen, oder die Anastomoseninsuffizienz (Aufgehen der maschinellen Klammernähte zwischen Darm und Magen).

Zu den Spät-Komplikationen nach Magenbypass gehören äusserst selten Mangelernährung und Vitaminmangelsymptome. Diese möglichen Spät-Komplikationen lässt sich aber grösstenteils vermeiden, wenn Sie die notwendigen ärztlichen Nachkontrolltermine, mit Blutbestimmungen über ihre Ernährungssituation, einhalten.

Jede Lücke, die zwischen den Dünndarmschlingen nach Magenbypass entsteht, wird von mir von Anfang an verschlossen, so dass das Risiko innerer Hernien mit Darmverschluss noch Jahre nach Magenbypassoperation unter 0,7 % liegt.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer Magenbypassoperation erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.

Eine informative Android App finden Sie unter www.mein-magenbypass.ch

Magenbypass

Der Schlauchmagen (gastric sleeve)

Schlauchmagen

Bei der «gastric sleeve» Operation wird ein dünner Magenschlauch gebildet. Der Grossteil des Magens wird entfernt.

Die Operation weist vergleichbar gute Resultate im Gewichtsabnehmverlauf nach 5 Jahren zum Magenbypass auf. Die Lebensqualität der Patienten wird als gut angegeben.Der Gastric Sleeve ist inzwischen eine etablierte operative Methode zur Gewichtsreduktion.

Über die Langzeitresultate lassen sich im Gegensatz zum Magenbypass aber noch keine definitiven Angaben machen, da diese Operation in standardisierter Technik weniger lang durchgeführt wird.
Die Wirkungsweise des Schlauchmagens (siehe Skizze) beruht darauf, dass sie kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen müssen und sich das Sättigungsgefühl früher einstellt. Zudem scheint der Schlauchmagen (wie der Magenbypass) zu einer Abnahme von Appetithormonen zu führen, was einen günstigen Effekt auf die Gewichtsreduktion hat.

Nach Schlauchmagenoperation sind Sie in der Regel 3-7 Tage hospitalisiert.

Zu den sehr seltenen Komplikationen nach Schlauchmagenoperation ( c.a. 1-2%) gehören die Nachblutungen in den ersten 24 Stunden und das «Aufgehen» der maschinellen Klammernaht am Magen in den ersten 10 Tagen.

Eine schwere Mangelernährung nach Gastric Sleeve Operation ist eine Rarität ( <0,1%) Vitaminmangel lässt sich vermeiden, wenn sie sich an die verordneten ärztlichen Nachkontrollterminen halten.

Falls der Schlauchmagen nach Jahren zu keiner befriedigenden Gewichtreduktion führt, kann dieser in einen Magenbypass, oder in «Duodenal-Switch» umgewandelt werden.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer «gastric sleeve» Operation erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.


Die biliopankreatische Diversion

Die biliopankreatische Diversion ist vom Aufbau her mit der Magenbypassoperation vergleichbar.
Im Gegensatz zum Magenbypass wird aber ein viel grösserer Teil des Dünndarmes aus dem «Ernährungsschenkel» ausgeschaltet
Der Effekt der Gewichtsreduktion beruht vor allem darauf, dass durch die Umstellung der Dünndarmlängen weniger Energieträger (Fette, Zucker, Proteine) durch die Nahrung in den Körper aufgenommen werden.
Die biliopankreatische Diversion weist sehr gute Langzeitresultate der Gewichtsreduktion auf. Die Lebensqualität wird von den meisten Patienten als gut beurteilt.
Mit der biliopankreatischen Diversion können Sie nachhaltig im Langzeitverlauf durchschnittlich ca. 75% bis 85% Ihres Übergewichtes verlieren. Zudem können die meisten Folgekrankheiten der Adipositas geheilt oder stark verbessert werden.
Ein Nachteil der biliopankreatischen Diversion sind häufig auftretende
Mangelernährungen, so dass wir diese Operation nicht routinemässig empfehlen können.
Die Operation eignet sich aber bei sehr schweren Uebergewicht ( BMI> 50) als Erst- oder Zweit-Eingriff nach Magenbypass oder Gastric Sleeve, sofern mit diesen Operationen nicht der gewünschte Erfolg erzielt werden konnte.
Die Indikation für einen solchen Eingriff muss aber sehr sorgfältig gestellt werden.

Nach biliopankreatischer Diversion sind Sie in der Regel 5-7 Tage in Spital.
Zu den seltenen Komplikationen (< 1%) der biliopankreatischen Diversion in der Früh-Phase gehören Nachblutungen, oder die Anastomoseninsuffizienz (Aufgehen der maschinellen Klammernähte zwischen Darm und Magen).
Zu den Spät-Komplikationen nach biliopankreatischer Diversion gehören v.a. Mangelernährung, Vitaminmangelsymptome, Blutarmut (Anämie), Osteoporose, Gallen oder Nierensteine. Zudem können häufig übelriechende Stuhlgänge und Gasabgänge auftreten.
All diese möglichen Spät-Komplikationen lassen sich aber oft vermeiden, wenn Sie die notwendigen ärztlichen Nachkontrolltermine, mit Blutbestimmungen über ihre Ernährungssituation, einhalten.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer biliopankreatische Diversion erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.

Biliopankreatische Diversion