Adipositaschirurgie

Eine operative Therapie zur Gewichtsreduktion kann durchgeführt werden, sofern der BMI über 35 beträgt, und kumulativ 2 Jahre versucht wurde, das Gewicht mittels Diäten zu reduzieren. Falls der BMI mehr als 50 beträgt, genügt kumlativ eine Diät über 1 Jahr, die zu keiner wesentlichen oder bleibenden Gewichtsreduktion beigetragen hat.

Die komplexe Adipositaschirurgie gehört zu den hochspezialisierten viszeralchirurgischen Eingriffen.

Die GDK (www.gdk-cds.ch, nachzuschlagen unter hochspezialisierte Viszeralchirurgie: Komplexe bariatrische Operationen) hat nur wenigen Spitälern in der Schweiz den Leistungsauftrag zur Durchführung komplexer bariatrischer Eingriffe erteilt.

Die Qualität der operativen Adipositasbehandlung hängt von folgenden Faktoren ab:

  1. Verfügt das Spital über ein spezialisiertes interdisziplinäres Team, das Sie vor der Operation untersucht, abklärt und nach der Operation weiter betreut?
  2. Verfügt das Spital über einen 24 Stunden-Notfallbetrieb an 365 Tage im Jahr, der mit Kaderärzten besetzt ist?
  3. Verfügt das Spital über eine anerkannte Intensivstation mit Beatmungsplätzen?
  4. Werden Sie durch ein erfahrenes Operationsteam operiert?

Die Fallzahl des Operateurs ist ein wichtiger Faktor, der zu einer niedrigen Komplikationsrate beiträgt.

Ein erfahrener bariatrischer Chirurg hat mindestens 500 Operationen selbst durchgeführt, wobei er mehrere Operationsmethoden einwandfrei beherrscht. Zudem sollte er mindestens 50 bariatrische Eingriffe pro Jahr durchführen.

Bitte erkundigen Sie sich als Patient und Angehöriger immer danach!


Resultate und Ziele

Resultate

Folgende Ziele verfolgen wir mit der Adipositaschirurgie:

  • Langfristige und nachhaltige Gewichtsreduktion von mindestens 50% des Übergewichtes
  • Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten
  • Reintegration unserer Patienten ins «Berufsleben» und verbesserte soziale Kontakte
  • Heilung oder zumindest Verbesserung der Folgeerkrankungen des Übergewichtes (z.B. Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, etc.).

Die bariatrische Chirurgie (Adipositaschirurgie) ist keine «Lifestyle»-Chirurgie. Es geht nicht darum, die Leute «schlank» zu operieren. Die bariatrische Chirurgie behandelt das Krankheitsbild Adipositas (Übergewicht) mit ihren Begleiterkrankungen und gibt den adipösen Menschen die Gelegenheit, ihr Leben neu zu ordnen.

Ein interdisziplinäres Team (bestehend aus Internisten, Ernährungsberaterinnen und Chirurgen) wird Sie weiter abklären und über die verschiedenen operativen Techniken aufklären.

Nach gemeinsamer Begutachtung Ihres Falles durch die verschiedenen Fachrichtungen, werden wir entscheiden, ob Sie für einen chirurgischen Eingriff zur Gewichtreduktion qualifizieren.

Die Zeitspanne von der ersten Konsultation bis zum chirurgischen Eingriff beträgt in der Regel 3-4 Monate.

Nach der Operation benötigen die Patienten lebenslange Nachkontrollen, die durch ein interdisziplinären Team erfolgen.

Falls Sie chronische Bauchschmerzen nach einem bariatrischen Eingriff verspühren, oder falls sie nach einer Operation ungenügend Gewicht verloren haben, sollten Sie sich von einem erfahrenen interdisziplinären Team beraten und abklären lassen, damit Ihnen weiter geholfen werden kann.

Nachfolgend orientieren wir Sie über die verschiedenen bariatrischen Operationen, die wir Ihnen anbieten.

Bitte besuchen Sie die Website des Spitals Limmattal (www.spital-limmattal.ch), hier sind weitere Informationen über unser interdisziplinäres Team ersichtlich.


Das Magenband

Magenband

Das Magenband besteht aus Silikon und wird ringförmig um den obersten Teil des Magens platziert.

Über ein Schlauchsystem steht das Magenband mit einem «Reservoir»-System in Verbindung, welches unter die Haut implantiert wird. Das «Reservoir»-System kann von aussen mit einer Nadel durch die Haut angestochen werden. Dadurch kann das Magenband enger oder weiter gestellt werden (siehe Skizze).

Mit dem Magenband können Sie im Langzeitverlauf durchschnittlich ca. 50% des Übergewichtes verlieren. Die Lebensqualität wird nach Magenbanding etwas schlechter beurteilt als nach Magenbypass oder Gastric Sleeve Operation.

Die Wirkungsweise der Gewichtsreduktion nach Magenbanding beruht darauf, dass durch die Einschnürung des Magens durch das Band weniger Nahrung aufgenommen werden kann.

Nach Magenbanding sind Sie in der Regel 1-3 Tage hospitalisiert.

Nach 6 Wochen erfolgt unter Röntgenkontrolle die erste «Einstellung» des Magenbandes. Weitere Bandeinstellungen erfolgen patientenadaptiert nach individuellem Rhythmus.

Das Magenband ist eine sehr sichere Operation mit einer äusserst geringen Komplikationsrate in den ersten Tagen und Monaten. Zu den häufigen Spät-Komplikationen nach Jahren zählt aber die sackförmige Erweiterung der Speiseröhre (sekundäre –Oesophagusdekompensation) und das Verrutschen (Slippage) des Magenbandes. Aufgrund dieser Spätkomplikationen müssen 40% -50% der Magenbänder wieder entfernt werden.

Das Magenband kann auch zur Ergänzung des Magenbypasses eingesetzt werden, sofern dies bei ungenügendem Gewichtsverlust nach Magenbypass möglich und sinnvoll ist.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer Magenband erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.


Der Magenbypass

(Proximaler Magenbypass, distaler VVLL Magenbypass, Omega-Magenbypass)

Beim Magenbypass wird der Magen sehr weit oben durchtrennt und mit einer Dünndarmschlinge verbunden, die ihrerseits zuvor durchtrennt wurde. Dadurch werden sie nur kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen können, und das Sättigungsgefühl stellt sich verfrüht ein.

2,50 Meter (proximaler Magenbypass) oder 1 Meter (distaler Magenbypass) vor Einmündung des Dünndarmes in den Dickdarm wird der den Verdauungssaft führende Dünndarmschenkel mit dem die Nahrung führenden Dünndarmschenkel wieder verbunden. Beim OMEGA Magenbypass wird nur eine Verbindung zwischen Magenpouch und Dünndarm hergestellt. 2 Meter Dünndarm werden von der Nahrungspassage ausgeschaltet.

Es wird somit ein Grossteil des Dünndarmes von der Nahrungsaufnahme «gebypasst», somit werden auch weniger Energieträger (Fett, Zucker, Proteine) in den Körper aufgenommen. Dies führt wiederum zur Gewichtsabnahme. Der Magenbypass weist sehr gute Langzeitresultate auf. Die Lebensqualität nach Magenbypass wird von den meisten Patienten als gut beschrieben. Mit dem Magenbypass können Sie nachhaltig im Langzeitverlauf durchschnittlich ca. 65%bis 70% Ihres Übergewichtes verlieren. Zudem können die meisten Folgekrankheiten der Adipositas geheilt oder stark verbessert werden (siehe Komorbiditäten und Folgeerkrankungen der Adipositas).

Nach Magenbypassoperationen sind Sie in der Regel 3-7 Tage im Spital.

Zu den sehr seltenen Komplikationen des Magenbypasses (< 0,5%) in der Früh-Phase nach Operation (erste Woche) gehören Nachblutungen, oder die Anastomoseninsuffizienz (Aufgehen der maschinellen Klammernähte zwischen Darm und Magen).

Zu den Spät-Komplikationen nach Magenbypass gehören äusserst selten Mangelernährung und Vitaminmangelsymptome. Diese möglichen Spät-Komplikationen lässt sich aber grösstenteils vermeiden, wenn Sie die notwendigen ärztlichen Nachkontrolltermine, mit Blutbestimmungen über ihre Ernährungssituation, einhalten.

Jede Lücke, die zwischen den Dünndarmschlingen nach Magenbypass entsteht, wird von mir von Anfang an verschlossen, so dass das Risiko innerer Hernien mit Darmverschluss noch Jahre nach Magenbypassoperation unter 0,7 % liegt.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer Magenbypassoperation erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.

Eine informative Android App finden Sie unter www.mein-magenbypass.ch

Magenbypass

Der Schlauchmagen (gastric sleeve)

Schlauchmagen

Bei der «gastric sleeve» Operation wird ein dünner Magenschlauch gebildet. Der Grossteil des Magens wird entfernt.

Die Operation weist vergleichbar gute Resultate im Gewichtsabnehmverlauf nach 5 Jahren zum Magenbypass auf. Die Lebensqualität der Patienten wird als gut angegeben.Der Gastric Sleeve ist inzwischen eine etablierte operative Methode zur Gewichtsreduktion.

Über die Langzeitresultate lassen sich im Gegensatz zum Magenbypass aber noch keine definitiven Angaben machen, da diese Operation in standardisierter Technik weniger lang durchgeführt wird.
Die Wirkungsweise des Schlauchmagens (siehe Skizze) beruht darauf, dass sie kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen müssen und sich das Sättigungsgefühl früher einstellt. Zudem scheint der Schlauchmagen (wie der Magenbypass) zu einer Abnahme von Appetithormonen zu führen, was einen günstigen Effekt auf die Gewichtsreduktion hat.

Nach Schlauchmagenoperation sind Sie in der Regel 3-7 Tage hospitalisiert.

Zu den sehr seltenen Komplikationen nach Schlauchmagenoperation ( c.a. 1-2%) gehören die Nachblutungen in den ersten 24 Stunden und das «Aufgehen» der maschinellen Klammernaht am Magen in den ersten 10 Tagen.

Eine schwere Mangelernährung nach Gastric Sleeve Operation ist eine Rarität ( <0,1%) Vitaminmangel lässt sich vermeiden, wenn sie sich an die verordneten ärztlichen Nachkontrollterminen halten.

Falls der Schlauchmagen nach Jahren zu keiner befriedigenden Gewichtreduktion führt, kann dieser in einen Magenbypass, oder in «Duodenal-Switch» umgewandelt werden.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer «gastric sleeve» Operation erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.


Die biliopankreatische Diversion

Die biliopankreatische Diversion ist vom Aufbau her mit der Magenbypassoperation vergleichbar.
Im Gegensatz zum Magenbypass wird aber ein viel grösserer Teil des Dünndarmes aus dem «Ernährungsschenkel» ausgeschaltet
Der Effekt der Gewichtsreduktion beruht vor allem darauf, dass durch die Umstellung der Dünndarmlängen weniger Energieträger (Fette, Zucker, Proteine) durch die Nahrung in den Körper aufgenommen werden.
Die biliopankreatische Diversion weist sehr gute Langzeitresultate der Gewichtsreduktion auf. Die Lebensqualität wird von den meisten Patienten als gut beurteilt.
Mit der biliopankreatischen Diversion können Sie nachhaltig im Langzeitverlauf durchschnittlich ca. 75% bis 85% Ihres Übergewichtes verlieren. Zudem können die meisten Folgekrankheiten der Adipositas geheilt oder stark verbessert werden.
Ein Nachteil der biliopankreatischen Diversion sind häufig auftretende
Mangelernährungen, so dass wir diese Operation nicht routinemässig empfehlen können.
Die Operation eignet sich aber bei sehr schweren Uebergewicht ( BMI> 50) als Erst- oder Zweit-Eingriff nach Magenbypass oder Gastric Sleeve, sofern mit diesen Operationen nicht der gewünschte Erfolg erzielt werden konnte.
Die Indikation für einen solchen Eingriff muss aber sehr sorgfältig gestellt werden.

Nach biliopankreatischer Diversion sind Sie in der Regel 5-7 Tage in Spital.
Zu den seltenen Komplikationen (< 1%) der biliopankreatischen Diversion in der Früh-Phase gehören Nachblutungen, oder die Anastomoseninsuffizienz (Aufgehen der maschinellen Klammernähte zwischen Darm und Magen).
Zu den Spät-Komplikationen nach biliopankreatischer Diversion gehören v.a. Mangelernährung, Vitaminmangelsymptome, Blutarmut (Anämie), Osteoporose, Gallen oder Nierensteine. Zudem können häufig übelriechende Stuhlgänge und Gasabgänge auftreten.
All diese möglichen Spät-Komplikationen lassen sich aber oft vermeiden, wenn Sie die notwendigen ärztlichen Nachkontrolltermine, mit Blutbestimmungen über ihre Ernährungssituation, einhalten.

Nähere Auskünfte über Chancen und Risiken einer biliopankreatische Diversion erhalten Sie in der Bariatriesprechstunde des Spitals Limmattal.

Biliopankreatische Diversion

FAQ

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine bariatrische Operation?

Die Vorraussetzungen, damit die Krankenkassen einen solchen Eingriff übernehmen, sind:

  • BMI > 35,
  • zwei bzw. einjährige Diätversuche.

Zudem sollten Sie keine schwerwiegende psychiatrische oder medizinische Erkrankungen aufweisen.

Wie viel Gewicht kann ich nach einer bariatrischen Operation verlieren?

Jede Operationsmethode kann zu einem nachhaltigen, langfristigen Gewichtsverlust führen. Jede Operationsmethode kann aber auch nicht den gewünschten Erfolg bringen.

Aus zahlreichen Studien, die sich mit unseren Zahlen und Erfahrungen decken, gibt es statistische «Mittelwerte» der Gewichtsabnahme für jeden einzelnen Eingriff.

Mit dem Magenbypass verlieren Sie ca. 65-70% des Übergewichtes, mit dem Magenband ca. 50-55% und mit dem Magenschlauch 50-65% in den ersten 5 Jahren. Dabei erfolgt die Gewichtsabnahme in der Regel innerhalb eines Jahres. Danach pendelt sich Ihr Gewicht auf ein neues Niveau ein. Fälle von «Untergewicht» nach adipositaschirurgischen Operationen sind eine Rarität.

Sind die bariatrischen Operationen gefährlich? Gibt es viele Komplikationen? Oder ist es gefährlicher, wenn ich übergewichtig (BMI > 35) bleibe?

Bariatrische Operationen sind in den Händen eines routinierten Operationsteams keine gefährlichen Eingriffe. Dennoch kann es, wie bei allen chirurgischen Eingriffen, zu Komplikationen kommen, die teilweise schwer verlaufen können. In den seltensten Fällen sind diese Komplikationen tödlich.

Die «Todesrate» nach bariatrischen Eingriffen ist unter 0,5%.

Die «Todesrate» des operativen Eingriffes muss der Todesrate aufgrund des Übergewichtes gegenübergestellt werden. Dabei ist im Langzeitverlauf die Todesrate nach bariatrisch operierten Patienten niedriger, als die von nicht operierten Übergewichtigen Patienten mit BMI > 35. Adipositas gefährdet Ihre Gesundheit aufgrund der vielen Begleiterkrankungen weit mehr als ein operativer Engriff zur Gewichtsreduktion. Dies belegen mehere Langzeitstudien.

Soll ich mich durch den Roboter operieren lassen?

Die so genannte Roboterchirurgie konnte sich in der Adipositaschirurgie nicht durchsetzen, da sie für den Patienten keinerlei Vorteile bringt. Die Bauchschnitte sind gleich gross wie bei der konventionellen Laparoskopie. Ein geübter Operateur ist mit der konventionellen Laparoskopie um einiges schneller, als mit der Roboterchirurgie. Die Roboterchirurgie verlängert unnötig die Narkosezeit in der Adipositaschirurgie, ohne dass dadurch wenigstens die Komplikationsrate gesenkt werden könnte. Im Grunde genommen operiert sie bei der Roboterchirurgie nicht der Roboter, sondern auch der Chirurg, nur, dass er nicht direkt am Operationstisch steht, sondern an einer «Konsole» sitzt und die Instrumente via «Joystick» bewegt.
Es gibt Kliniken, die für die Roboterchirurgie bei Uebergewichtsoperationen einen Aufpreis von mehreren tausend Franken verlangen, ohne dass für Sie als Patient dafür wirklich ein Nutzen spürbar wäre.

Ich habe vor Wochen bzw. Monaten einen Magenbypass erhalten, kann aber seitdem immer schlechter essen.

Falls Sie sofort nach Nahrungsaufnahme wieder erbrechen müssen, und dieses Problem erst ein paar Wochen nach der Operation neu aufgetreten ist, so kann es sein, dass die Verbindung zwischen Magen und Dünndarm (Gastroenterostomie) zu eng vernarbt ist.

Bitte melden Sie sich in unserer Sprechstunde am Spital Limmattal, damit wir die Ursache abklären können. Eine Verengung der «Gastroenterostomie» lässt sich ambulant mit einem Ballon über eine Magenspiegelung erfolgreich aufdehnen.

Nach dem Essen fühle ich mich sehr müde, teilweise ist mir schlecht, ich muss schwitzen und es wir mir schwarz vor den Augen.

Falls Sie an solchen oder ähnlichen Beschwerden leiden, ist an ein «Dumping Syndrom» zu denken. Dieses tritt vor allem nach Magenbypass, «Duodenal-Switch» oder biliopankreatischer Diversion auf.

Dabei handelt es sich um eine Störung Ihres «Zuckerstoffwechsels». Diese Störung des Zuckerstoffwechsels wird häufig durch ein zu schnelles oder exzessives Konsumieren von «kohlehydrathaltiger» Nahrung hervorgerufen. Kohlenhydrate kommen in allen Süssspeisen und Süssgetränken (Schokolade, Tiramisu, Ice-Tea, Coca-cola etc.) vor, aber auch in Brot und Teigwaren.
Falls Sie an Dumpingproblemen leiden, melden Sie sich umgehend in der baraitrischen Sprechstunde am Spital Limmattal.

Nach dem Magenbypass ist mein Stuhlgang dünnflüssiger und sehr geruchsintensiv. Was kann ich dagegen tun?

Der Stuhlgang verändert sich in den meisten Fällen nach distalen VVLL Magenbypassoperation. Die Veränderungen sind aber individuell sehr verschieden. Die übel riechenden Stuhlgänge entstehen vor allem dann, wenn «unverdautes Fett» mit dem Stuhlgang ausgeschieden wird. Sie können dies verhindern, wenn Sie mit Mass fetthaltige Nahrung (Fondue, Raclette, Cordon-Bleu , Paprikachips, Hamburger etc.) zu sich nehmen.

Falls Sie unter chronischen Durchfall leiden, melden Sie sich in der bariatrischen Sprechstunde am Spital Limmattal.

Ich habe immer wieder Bauchschmerzen nach einer bariatrischen Operation. Was kann ich dagegen unternehmen?

Leichte Bauchschmerzen nach bariatrischen Operationen sind häufig, die Ursachen sind vielfältig und meistens harmlos. Häufig verbirgt sich ein Diätfehler dahinter.

Sollten Sie aber an Oberbauchkoliken (vor allem im rechten Oberbauch) leiden, so können Gallensteine die Ursache der Beschwerden sein. Sollten Sie über plötzliche, stärkste, diffuse Bauchschmerzen klagen, so empfehlen wir eine sofortige stationäre Abklärung der Ursache über Notfallstation am Spital Limmattal. Die Ursache können Verdrehungen der Darmschlingen sein oder «innere Hernien».

Kann ich nach einem bariatrischen Eingriff schwanger werden? Besteht nach Adipositaschirurgie ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko?

Sie können nach einem adipositaschirurgischen Eingriff problemlos schwanger werden. Wir empfehlen aber nach dem Eingriff 12 Monate zu warten. Wichtig ist es, dass sie Ihre «Vitamin und Ernährungswerte» im Blut gerade während der Schwangerschaft regelmässig kontrollieren lassen. Es konnte in Studien gezeigt werden, dass das «Schwangerschaftsrisiko» einer Adipositas (BMI > 40) grösser ist als nach einer Magenbypassoperation. Wir raten Ihnen deshalb, vor einer geplanten Schwangerschaft einen geplanten bariatrischen Eingriff durchführen zu lassen.

Ich leide nach Gewichtsabnahme an «überschüssiger» Haut, was kann ich dagegen tun?

Ob Sie zu den Patienten gehören, die nach erfolgreicher Gewichtreduktion an überschüssiger Haut leiden oder nicht, ist nicht vorhersagbar. Leider gibt es keine wirklich guten präventiven (vorbeugenden) Massnahmen, um die überschüssige Hautbildung zu verhindern. Die typischen Stellen der überschüssigen Haut sind die Bauchgegend, die Hüften und Oberschenkel, die Brüste und die Arme.

Die überschüssige Hautbildung lässt sich nur chirurgisch behandeln. Sofern Sie an überschüssiger Hautbildung leiden, bitte sprechen Sie das Thema in der bariatrischen Sprechstunde am Spital Limmattal an, damit wir weitere Schritte unternehmen können.

Was tun, wenn ich nach einer Operation wieder an Gewicht zunehme?

Eine leichte Gewichtszunahme 2-4 Jahre nach einer bariatrischen Operation ist normal.

Eine schwerere Gewichtzunahme muss allerdings abgeklärt werden. Es gibt viele Gründe dafür. Unser interdisziplinäres Team wird die nötigen Abklärungen einleiten und wird Sie über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten aufklären.